Liebe Brüder und Schwestern, liebe Gemeindemitglieder,
wir nähern uns dem Feiertag aller Feiertage, dem Pessach des Herrn, der heiligen Auferstehung Christi. Gleichzeitig befinden wir uns mitten in der Pandemie, weswegen sowohl die Bundes- als auch die bayerische Landesregierung gewisse Vorsichtsmaßnahmen in Kraft gesetzt haben. Eine der Maßnahmen, die uns schwerwiegend betrifft, ist das Versammlungs- bzw. das Gottesdienstverbot. Aus diesem Grund möchte ich Sie über ein paar wichtige Schritte informieren, die mit Segnung unseres zuständigen Bischofs, Herrn Dr. Grigorije, unternommen werden.
1. Während der Karwoche, aber auch danach, solange die behördlichen Anordnungen in Kraft sind, finden alle Gottesdienste in unserer Kirche der hl. Stefan und Jelena Štiljanović in Augsburg OHNE DIE ANWESENHEIT DER GLÄUBIGEN statt. Das gilt auch für das Osterfest.
2. Die KOMMUNION kann den Gläubigen nur in Not- bzw. Todesfällen verabreicht werden. Alle andere (die fasten) sollen bis zum Ende der Fastenzeit fasten, also bis zum Ostersonntag (jedoch auf keinen Fall an Ostern). Bei der ersten Liturgie, die mit der Teilnahme der Gläubigen gefeiert wird, sollen sie zur Kommunion kommen.
3. In Anbetracht dessen, dass die Gläubigen an den Gottesdiensten nicht teilnehmen können, bitte ich Sie, per SMS, per Nachricht auf unserer Facebook-Seite oder per E-Mail, die NAMEN mitzuteilen, die während der kommenden Gottesdienste GELESEN WERDEN.
4. Während der Karwoche wird die Kirche zum persönlichen Besuch geöffnet sein, und zwar zu folgenden Zeiten:
GRÜNDONNERSTAG (16.04.) 17–19 Uhr
KARFREITAG (17.04.) 10:30–12:30 und 16–19 Uhr
KARSAMSTAG (18.04.) 10:30–12:30 und 17–19 Uhr
OSTERN (19.04.) 10:30–13 Uhr
5. Unsere Kirche ist jeden Sonntag von 10:30 bis 12:30 geöffnet. Beim Besuch können Sie Kerzen, Kohle, Weihrauch, Ikonen und alles andere, was Sie zum Gebet in Ihrem Zuhause benötigen, kaufen.
6. Alle, die in den kommenden Wochen ihre SLAVA (SCHUTZHEILIGEN) feiern, können, angenommen die Lage bleibt bis dahin unverändert, in rechtzeitiger Absprache mit dem Pfarrer den Slava-Weizen samt Wein in die Kirche bringen, wo sie dann gesegnet und geweiht werden. Dies soll jedoch nur eine Person aus der Familie tun. Unter diesen außergewöhnlichen Umständen wird der Segen gegeben, das Slava-Brot daheim mit der Familie zu brechen.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den Weizen und das Brot erst dann ordnungsgemäß zu weihen, wenn die Umstände dies erlauben.
7. Die SEGNUNG der HEIME, die vom Priester während der Osterfastenzeit und in der Zeit vor dem Feiertag des Schutzheiligen vollzogen wird, wie das üblich ist, wird bis auf Weiteres verschoben. Empfohlen wird, dass diese nach der Abschaffung der behördlichen Anordnungen vollzogen werden.
ACHTUNG: Ich weise darauf hin und bitte darum, dass beim Besuch in der Kirche die vorgeschriebenen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden! Darunter sind: ABSTAND HALTEN (ca. 2m), IKONEN NICHT KÜSSEN (sondern sich vor der Ikone bekreuzigen und verbeugen), DIE HAND DES PRIESTERS NICHT KÜSSEN, den Kerzen-Raum nur EINZELN betreten (oder eine Familie), sich in der Kirche nicht länger als 10–15 Minuten aufhalten.
Liebe Brüder und Schwestern,
es bedarf es nicht, zu betonen, wie schwer uns diese Vorsichtsmaßnahmen im wahrsten Sinne des Wortes fallen. Die Kirche kann aber NICHTS überwältigen. Sie war, sie ist und sie wird bis ans Ende der Zeit da sein, sie wird bestehen, weil ihr Haupt, unser Herr, Jesus Christus, gesagt hat, dass er für immer mit uns sein wird.
Lasst uns alle beten, jeden Tag in unserem Zuhause, jeder so gut er oder sie es kann. Vergessen wir dabei nicht, dass wir durch unseren Glauben in den auferstandenen Christus, den Erlöser, stets miteinander verbunden sind, und dass Gott mit uns ist. Er ist mit uns, auch wenn wir glücklich sind, wenn es uns gut geht, er ist aber auch dann mit uns, wenn es uns nicht gut geht. Besonders dann ist er bei und mit uns. Nie verlässt er uns.
Für alle Fragen oder wenn ich Ihnen behilflich sein kann, können Sie sich in diesen schwierigen Zeiten an mich wenden.
Ihr Pfarrer,
Vater Nenad